Historisches Falkensee
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Historisches FalkenseeEin Rundgang durch die Geschichte

Quarantänelager, Geräteschuppen und Denkmalobjekt

 

Aus Norwegen heimgekehrte deutsche Kriegsgefangene im Sammellager Falkensee, Juli 1946.

Quelle: Deutsches Historisches Museum, Berlin, Schirn 15644/3

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges diente das KZ-Außenlager als „Quarantänelager Agneshof" zur Unterbringung von Flüchtlingen, Umsiedlern aus den Gebieten östlich von Oder und Neiße und als Sammellager für heimgekehrte deutsche Kriegsgefangene. Mit einigen baulichen Eingriffen wie dem Einbau von Öfen und Schornsteinen sowie teilweise Innenanstrichen blieb das Lager nahezu unverändert erhalten.

Mit der Auflösung Ende 1948 erfolgte ein über mehrere Jahre währender Abriss der Gebäude, nur die noch heute erhaltene Unterkunftsbaracke und ein in seinen Grundmauern ebenfalls erhaltenes Wirtschaftsgebäude blieben stehen.

Ab den 1960er Jahren bis in die 1990er förderte das nahegelegene Betonwerk Staaken Sand und nutzte die Baracke als Geräteschuppen und Materiallager. Dafür wurden die Giebelwände für große Einfahrten geöffnet, die Öfen wieder entfernt und der Großteil der inneren Querwände herausgenommen. Das übrige Gelände überwucherte weitgehend.

Seit 1993 entwickelte die Stadt den Geschichtspark auf dem historischen Gelände, legte Barackenfundamente und weitere Bodenbeläge frei und sanierte schließlich im Jahr 2018 die Häftlingsbaracke. Heute steht das gesamte Lagergelände unter Denkmalschutz.

Kinder im „Quarantänelager Agneshof" in Falkensee am 9. Oktober 1946.

Quelle: Deutsches Historisches Museum, Berlin, Schirn 15985/3a

Innenansicht der erhaltenen Häftlingsbaracke mit den nachträglich eingebauten Öfen, Aufnahme vermutlich 1960er Jahre.

Quelle: Walter Thomas, Archiv Museum Falkensee

Auf dem Gelände des früheren Lagers baute das Betonwerk Staaken Sand ab und nutzte die einzige noch stehende Häftlingsbaracke als Materialraum. Die Aufnahme stammt aus den 1980er Jahren.

Quelle: Archiv Museum Falkensee

 

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