Der historische Ort Falkenhagen
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Rathaus Falkenhagen um 1918 Postkarte, Archiv Museum Falkensee
In einer Urkunde aus dem Jahr 1336 wird der Ort Falkenhagen
erstmalig erwähnt.
Einfache Bauernhäuser und das Rathaus der Gemeinde
prägten den westlichen Ortsrand des einstigen märkischen Angerdorfes. Die
Anordnung der Gebäude und Flächen zueinander blieb über mehrere Jahrhunderte
erhalten. Bis 1923 existierte das Dorf Falkenhagen eigenständig. Am 1. April
1923 entstand aus FALKENhagen und SEEgefeld die Gemeinde Falkensee.
Rathaus
Das Rathaus ist in unterschiedlichen Bauabschnitten
entstanden. Der erste Teil wurde 1918 vom Baubetrieb Gustav Fischer aus
Falkenhagen errichtet. Es ist der östliche Gebäudeteil. Auf Grund des schnellen
Wachstums der Gemeinde wurde es notwendig, in einem zweiten Bauabschnitt das
Rathaus zu erweitern. 1928 folgte nach den Plänen von Paul Überholz der
Erweiterungsbau mit Rathausturm und Sitzungssaal.
Gegenüber dem Rathaus befinden sich auf dem ehemaligen
Anger Denkmale einer bewegten Geschichte.
Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig
Im Jahre 1913 wurde aus Anlass der 100-jährigen
Wiederkehr der Entscheidungsschlacht der Befreiungskriege im Oktober 1813 das
Denkmal „Zu Ehren der Völkerschlacht bei Leipzig 1813" unter Anwesenheit
des hauptamtlichen Gemeindevorstehers der Gemeinde Falkenhagen, Ernst Freimuth,
eingeweiht. Ortsansässige Vereine stifteten das Denkmal.
Stadtwerdung
Ein großer Findling trägt die Inschrift „Falkensee
7.10.1961". Der Findling mit der nebenstehenden Eiche erinnert an die
Stadtwerdung Falkensees am 7. Oktober 1961. Bis zu diesem Zeitpunkt galt die
Gemeinde Falkensee als größte Landgemeinde Europas.
Denkmal für die Opfer des Faschismus
Das jüngste Denkmal ist den Opfern des Faschismus
gewidmet. Erst am 8. Mai 1983 wurde es in Anwesenheit von Bruno Schultz, einem
überlebenden des KZ Außenlagers Falkensee, eingeweiht.
Stadtwerdung: Findling und Stadteiche Foto: Zimmermann, Archiv Museum Falkensee Denkmal für die Opfer des Faschismus, 1983 Archiv Museum Falkensee