Historisches Falkensee
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Historisches FalkenseeEin Rundgang durch die Geschichte

Mahnmal und Gedenkort

Am 11. Oktober 1967 weihten ehemalige Häftlinge, Vertreterinnen und Vertreter der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), des Rates der Stadt Falkensee und Soldaten der Nationalen Volksarmee (NVA) die Gedenkstätte ein.

Quelle: U. Wolter, Archiv Museum Falkensee

Im April 1965, 20 Jahre nach der Befreiung des KZ-Außenlagers, besuchten ehemalige französische Häftlinge Falkensee.

Am Ort ihres Leidens stifteten sie zur Mahnung und Erinnerung eine Gedenktafel. Einen würdigen Platz erhielt eine Nachbildung dieser Tafel an dem vom Dresdner Bildhauer Karl Schönherr entworfenen Mahnmal, das 1967 auf dem früheren Gelände des Lagers im Beisein vieler ehemaliger Häftlinge und zahlreicher Falkenseer Bürgerinnen und Bürger eingeweiht wurde.

Auf vier Bronzetafeln hielt der Künstler den grausamen Lageralltag fest und zeigte das Eintreffen der Roten Armee im April 1945. Bis 1989 fanden hier jährlich am Tag der Lagerbefreiung Kundgebungen und Kranzniederlegungen statt. Danach verlor der Ort sein öffentliches Interesse, Unbekannte schändeten das Mahnmal 1992.

Ein Jahr später begann die Stadt Falkensee, das Gelände des ehemaligen KZ als Park zu entwickeln, Wege anzulegen und die baulichen Reste und Spuren des Lagers freizulegen. Den Geschichtspark weihten am 25. April 1995 ehemalige Häftlinge aus acht europäischen Ländern gemeinsam mit der Stadt Falkensee ein. Neben der französischen Gedenktafel erinnert seit 2005 auch eine an die norwegischen Häftlinge.

Nachdem 2012 alle vier Bronzerelieftafeln des Mahnmals gestohlen wurden, fertigte der Falkenseer Bildhauer Ingo Wellmann eine Neuinterpretation der Tafeln aus Sandstein an.

Schon zwei Jahre vor Einweihung der Gedenkstätte hatten ehemalige französische Häftlinge eine Gedenktafel am Rande des ehemaligen KZ-Außenlagers mit folgender Inschrift aufgestellt: „Oranienburg - Sachsenhausen. Im Gedenken der deportierten Franzosen des Kommandos Staaken - Falkensee. Gestorben für den Frieden und die Unabhängigkeit ihres Vaterlandes, Opfer der nationalsozialistischen Barbarei".

Quelle: Fotograf unbekannt, Archiv Museum Falkensee

Zahlreiche Gedenkkundgebungen fanden an der Gedenkstätte statt. Hier eine Kundgebung, die am 8. September 1968 im Beisein von Angehörigen der Einheitspartei SED, der NVA sowie Jungpionieren der staatlichen Jugendorganisation der DDR stattfand. Montage aus zwei Fotografien durch Gerhard Zimmermann (damaliger Museumsleiter Falkensee).

Quelle: Ulrich Zielke, Archiv Museum Falkensee

Internationaler Austausch: Gedenken mit Schülerinnen und Schülern aus Oslo und Falkensee im September 2017. Kurz zuvor wurde die französische Bronze-Gedenktafel gestohlen, die norwegische stellte die Stadt im Museum sicher. Inzwischen wurden beide Bronzetafeln durch Steinplatten ersetzt.

Quelle: Archiv Museum Falkensee

 

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