Mahnmal und Gedenkort
Im April 1965, 20 Jahre nach der Befreiung des KZ-Außenlagers, besuchten ehemalige französische Häftlinge Falkensee.
Am Ort ihres Leidens stifteten sie zur Mahnung und Erinnerung eine Gedenktafel. Einen würdigen Platz erhielt eine Nachbildung dieser Tafel an dem vom Dresdner Bildhauer Karl Schönherr entworfenen Mahnmal, das 1967 auf dem früheren Gelände des Lagers im Beisein vieler ehemaliger Häftlinge und zahlreicher Falkenseer Bürgerinnen und Bürger eingeweiht wurde.
Auf vier Bronzetafeln hielt der Künstler den grausamen Lageralltag fest und zeigte das Eintreffen der Roten Armee im April 1945. Bis 1989 fanden hier jährlich am Tag der Lagerbefreiung Kundgebungen und Kranzniederlegungen statt. Danach verlor der Ort sein öffentliches Interesse, Unbekannte schändeten das Mahnmal 1992.
Ein Jahr später begann die Stadt Falkensee, das Gelände des ehemaligen KZ als Park zu entwickeln, Wege anzulegen und die baulichen Reste und Spuren des Lagers freizulegen. Den Geschichtspark weihten am 25. April 1995 ehemalige Häftlinge aus acht europäischen Ländern gemeinsam mit der Stadt Falkensee ein. Neben der französischen Gedenktafel erinnert seit 2005 auch eine an die norwegischen Häftlinge.
Nachdem 2012 alle vier Bronzerelieftafeln des Mahnmals gestohlen wurden, fertigte der Falkenseer Bildhauer Ingo Wellmann eine Neuinterpretation der Tafeln aus Sandstein an.

Quelle: U. Wolter, Archiv Museum Falkensee
Hör-Text in Leichter Sprache: Mahnmal und Gedenkort
Station Audio-Rundgang: Spazieren und Gedenken

Quelle: Fotograf unbekannt, Archiv Museum Falkensee

Quelle: Ulrich Zielke, Archiv Museum Falkensee

Quelle: Archiv Museum Falkensee