Der historische Ort Falkenhagen

In einer Urkunde aus dem Jahr 1336 wurde der Ort Falkenhagen erstmalig erwähnt.

Die markante Falkenhagener Kirche und das nebenstehende ehemalige Schulgebäude prägen das östliche Ortsbild. Bis 1923 existierte das Dorf Falkenhagen. Im gleichen Jahr entstand die Gemeinde Falkensee. Falkenhagen war neben Seegefeld eines der beiden Dörfer, die zur neuen Großgemeinde Falkensee zusammengefügt wurden. Noch heute deutlich im Wortstamm erkennbar: aus FALKENhagen und SEEgefeld wurde am 1.April 1923 die Großgemeinde FALKENSEE.

Kirche Falkenhagen

Die erste Erwähnung einer Kirche lässt sich bis in das 14. Jahrhundert verfolgen. Nach einem großen Brand im Jahr 1675 errichtete die Kirchengemeinde auf den noch vorhandenen Grundmauern in fünfjähriger Bauzeit ein neues Gotteshaus. Die Wetterfahne auf der Spitze des Kirchturms datiert auf das Jahr 1680. Die einst mit einem Kanzelaltar ausgestattete evangelische Kirche wurde später im Inneren umgestaltet. Der Maler und Grafiker Franz Haferland aus Falkensee erhielt 1960 den Auftrag für ein zeitgenössisches Altarbild

Ehemaliges Schulhaus

Das in unmittelbarer Nähe zur Kirche errichtete Schulhaus aus dem Jahr 1897 beherbergt heute das „Creative Zentrum - Haus am Anger". In der DDR wurde an der einstigen Polytechnischen Oberschule „Maxim Gorki" bis 1985 unterrichtet.

Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges

Das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (1914-1918) wurde erst im Jahr 1925 eingeweiht. Der Steinmetz H. Kubetschek aus Falkensee hatte nach eigenen Entwürfen das Denkmal aus schlesischem Granit und fränkischen Muschelkalkstein errichten lassen.

Rathaus

Das Rathaus ist in unterschiedlichen Bauabschnitten entstanden. Der erste Teil wurde 1918 vom Baubetrieb Gustav Fischer aus Falkenhagen errichtet. Es ist der östliche Gebäudeteil. Auf Grund des schnellen Wachstums der Gemeinde wurde es notwendig, in einem zweiten Bauabschnitt das Rathaus zu erweitern. 1928 folgte nach den Plänen von Paul Überholz der Erweiterungsbau mit Rathausturm und Sitzungssaal.

Gegenüber dem Rathaus befinden sich auf dem ehemaligen Anger Denkmale einer bewegten Geschichte.

Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig

Im Jahre 1913 wurde aus Anlass der 100-jährigen Wiederkehr der Entscheidungsschlacht der Befreiungskriege im Oktober 1813 das Denkmal „Zu Ehren der Völkerschlacht bei Leipzig 1813" unter Anwesenheit des hauptamtlichen Gemeindevorstehers der Gemeinde Falkenhagen, Ernst Freimuth, eingeweiht. Ortsansässige Vereine stifteten das Denkmal.

Stadtwerdung

Ein großer Findling trägt die Inschrift „Falkensee 7.10.1961". Der Findling mit der nebenstehenden Eiche erinnert an die Stadtwerdung Falkensees am 7. Oktober 1961. Bis zu diesem Zeitpunkt galt die Gemeinde Falkensee als größte Landgemeinde Europas.

Denkmal für die Opfer des Faschismus

Das jüngste Denkmal ist den Opfern des Faschismus gewidmet. Erst am 8. Mai 1983 wurde es in Anwesenheit von Bruno Schultz, einem überlebenden des KZ Außenlagers Falkensee, eingeweiht.