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Der historische Ort Seegefeld
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Lage der Ortschaften Falkenhagen und Seegefeld Rep. Messtischblatt „Section Rohrbeck"
(Ausschnitt), 1868 Archiv Museum Falkensee
In einer Urkunde aus dem Jahr 1265 wurde der Ort
Seegefeld erstmalig erwähnt. Die Seegefelder Kirche prägt bis heute den
historischen Teil des einstigen Angerdorfes.
Die evangelische Kirche Seegefeld
1313 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung einer
Pfarre in Seegefeld. Im Jahr 1742 wurde die Kirche, bestehend aus Turm und
Langschiff, durch zwei Anbauten ergänzt. Das Bauwerk erhielt auf diese Weise
seine kreuzförmige Anlage und ist eine Besonderheit unter den Kirchen im
Havelland. In den Jahren von 1572 bis 1818 übte die Familie von Ribbeck das
kirchliche Patronatsrecht und das Lehn über das Rittergut in Seegefeld aus. Hans Georg II. von Ribbeck stiftete 1662 die aus Altar,
Kanzel und Taufe bestehende Inneneinrichtung der Kirche. Seit dem 18.
Jahrhundert vervollständigen die Epitaphien der Familie von Ribbeck das
Kircheninnere. Vor der evangelischen Kirche befindet sich straßenseitig
ein aus rotem Naturstein geschaffenes Denkmal für die im Ersten Weltkrieg
(1914-1918) gefallenen Soldaten aus Seegefeld.
Das Rittergut in Seegefeld
In unmittelbarer Nähe zur Kirche befand sich das um 1690
von Hans Georg III. von Ribbeck errichtete Herrenhaus. Erst im Jahre 1818
endete die Gutsherrschaft der Familie von Ribbeck. Danach wechselten die
Besitzer häufig. Der letzte Rittergutsbesitzer, Bernhard Ehlers (1848 - 1919),
erwarb 1888 das Rittergut mit dem Herrenhaus im Zentrum des Ortes und den
dazugehörigen Wiesen-, Wald- und Weideflächen und begann mit der Parzellierung.
Auf den einst unbebauten Flächen entstanden die Kolonien Neufinkenkrug, Neuseegefeld
und Waldheim. Nach dem Tode von Bernhard Ehlers wechselte das
Herrenhaus Seegefeld mehrfach den Besitzer. Letztendlich war es 1959/1960 eine
politische Entscheidung, das inzwischen 350 Jahre alte und stark
renovierungsbedürftige Herrenhaus abzureißen.
Das Dorf Seegefeld
Vom Rittergut und seiner Anlage geprägt, lebten in
Seegefeld Hüfner und Kossäten in eingeschossigen Fachwerkhäusern. Entlang der
heutigen Bahnhofstraße befanden sich bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts noch
einige dieser einfachen, meist mit einer schwarzen Küche versehenen und mit
Stroh gedeckten Wohnhäuser. Bis 1923 existierte das Dorf Seegefeld. Im gleichen Jahr
entstand die Gemeinde Falkensee. Seegefeld war neben Falkenhagen eines der
beiden Dörfer, die zur neuen Großgemeinde Falkensee zusammengefügt wurden. Noch
heute deutlich im Wortstamm erkennbar: aus FALKENhagen und SEEgefeld wurde am
1.April 1923 die Großgemeinde FALKENSEE. Erst 1927 wurden die Flächen des ehemaligen Rittergutes
Seegefeld nach Falkensee eingemeindet. Erst 1927 erfolgte die Eingemeindung der Flächen des
ehemaligen Rittergutes Seegefeld nach Falkensee.
Seegefeld, mit Rittergut und Kirche in der
Bildmitte Luftbild, 1920er Jahre Archiv Museum Falkensee Gutshaus Seegefeld Postkarte um 1920 Archiv Museum Falkensee
Kirche in Seegefeld, Postkarte, um 1910 Archiv Museum Falkensee